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Weihrauchmedizin in der Geschichte

Erste Hinweise auf den Einsatz von Weihrauch als Heilmittel finden sich schon in 3500 Jahre alten Texten aus dem Niltal: Die Ägypter nutzten Weihrauch für den guten Geruch der Luft, für Salben und zur Wundbehandlung, später war auch das römische Imperium ein großer Abnehmer von Weihrauch.

Hippokrates und andere griechisch-römische Ärzte setzten Weihrauch zur Wundreinigung, gegen Krankheiten der Atemwege und bei Verdauungsproblemen ein. Obwohl über die Wirkungsmechanismen nichts bekannt war, waren die praktischen Erfolge wohl so zahlreich, dass das teure Mittel auch noch im Mittelalter als Medizin eingesetzt wurde, so auch von Hildegard von Bingen. 

Noch bis 1875 war Weihrauch Teil der klassischen Naturheilkunde in Europa, wurde hier hauptsächlich zur Linderung von rheumatischen Beschwerden eingesetzt. Erst die Entwicklung chemisch-synthetischer Arzneistoffe, vor allem in den Klassen der Antibiotika und Kortikoide, ließ Weihrauch als Arzneimittel in Vergessenheit geraten. Im Zusammenhang mit der Rückbesinnung auf Naturheilmittel sowie durch Förderung der Naturheilmittelforschung wurde die Verwendung von Weihrauch als Heilmittel „wieder-“entdeckt.

In Afrika wurde Weihrauch gegen Bilharziose, Syphillis ebenso wie gegen Magenleiden eingesetzt. Im indischen Ayurveda wird Weihrauch (Salai Guggal) bereits seit ca. 5000 Jahren volksheilkundlich verwendet, etwa bei Arthritis, Ischialgie, rheumatischen Erkrankungen oder bei Gelenk- und Muskelbeschwerden.