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Die berühmte Weihrauchstraße

Die Weihrauchstraße von Südarabien zum Mittelmeer ist eine der ältesten Handelsrouten der Welt. Über sie wurde der Weihrauch aus seinem Ursprungsland Dhofar im heutigen Oman über den Jemen zum Mittelmeerhafen von Gaza und nach Damaskus transportiert. Der Erfolg der Weihrauchstraße hing eng mit der Domestizierung des Dromedars in der Mitte des 2. Jahrtausends v. Chr. zusammen. Durch die Nutzung dieser Lasttiere konnten größere Entfernungen ohne Wasserstellen in der Wüste überbrückt werden.  Ausgangspunkt waren die Städte im Südoman wie das heutige Salalah oder Sumarum. Zu dieser Zeit (ca. 500 v. Chr. und 400 n. Chr.) lag das Zentrum des Weihrauchhandels in Südoman. Antike ausgegrabene Städte zeugen von dem regen Handel. Wenn Sie in den Oman reisen, besuchen Sie unbedingt die Ausgrabungen. Dazu ein Buchtipp: Weihrauchland

Außer dem Weihrauch gelangten über den Karawanenweg auch Gewürze und Edelsteine aus Indien und Südostasien nach Palästina und Syrien. Bei Petra teilte sich die Weihrauchstraße in einen nördlichen Zweig mit dem Endpunkt Gaza und in einen östlichen mit dem Ziel Damaskus. Nach Berichten antiker Autoren benötigten Kamelkarawanen 100 Tagesmärsche für die 3.400 km lange Strecke zwischen Dhofar und Gaza.

Die Weihrauchstraße entstand wahrscheinlich im 10. Jahrhundert v. Chr.. Zu einem Aufschwung des Handels kam es jedoch erst nach der Entstehung der südarabischen Königreiche wie Saba oder Hadramaut. Der hohe Bedarf an Weihrauch bei kultischen Handlungen und für medizinische Zwecke im Mittelmeerraum führte seit dem 5. Jahrhundert v. Chr. zu einer Blüte der Route sowie der Städte und Reiche, die sie verband. Um Jesus Geburt soll allein das Römische Reich 1.500 Tonnen der geschätzten Jahresproduktion von Weihrauch gekauft haben. Die Römer bezeichneten das Herkunftsgebiet des kostbaren Rohstoffs als Arabia felix – glückliches Arabien.

 

Tor der Weihrauchhändler zum Hafen von Sumarum